Der fledermausfreundliche Garten
So schaffen Sie Nahrungsquellen und Unterschlupf für die Jäger der Nacht
Fledermäuse gehören zu den bedrohtesten Säugetieren unserer Heimat. Sie leiden nicht nur unter Wohnungsnot, sondern auch an Nahrungsmangel. Helfen Sie ihnen und machen Sie Ihren Garten fledermausfreundlich.
Bartfledermaus
Foto: Ricky Stankewitz
In Norddeutschland gehören Zwerg-, Wasser- und Breitflügelfledermaus, das Braune Langohr und der Große Abendsegler zu den häufigsten Fledermausarten. Sie leiden nicht nur unter Wohnungsnot, sondern auch an Nahrungsmangel.
Gleichwohl können wir einige Arten auch in unseren Gärten beobachten. Voraussetzung hierfür sind nicht nur geeignete Unterschlupfmöglichkeiten in Baumhöhlen, Gemäuern und Dachböden oder in speziellen Fledermauskästen, sondern auch ein ausreichendes Nahrungsangebot. Alle in Mitteleuropa vorkommenden Fledermäuse ernähren sich ausschließlich von Insekten. Das bedeutet, je insektenfreundlicher ein Garten gestaltet ist, desto wahrscheinlicher ist es, daß Fledermäuse ihn als Jagdrevier nutzen. Zu den Gejagten gehören, neben vielen kleinen "Motten", vor allem Nachtfalter wie Gammaeule, Hausmutter, Winden- und Mittlerer Weinschwärmer. Viele Gartenbesitzer pflanzen bereits gezielt Futterpflanzen für Hummeln, Bienen und Tagfalter an.
Entsprechend lassen sich auch nachtaktive Insekten anlocken und in der Folge auch Fledermäuse. Nachtfalter werden in erster Linie von der reflektierten UV-Strahlung der nachtblühenden Blüten angezogen, aber auch vom Duft der Blüten und Blätter. Einige dieser Pflanzen öffnen in Anpassung an die Bestäubung durch Nachtfalter ihre Blüten sogar erst nach Einbruch der Dämmerung (z.B. Nachtkerze) oder senden erst dann ihren betörenden Duft aus (z.B. Geißblatt). Im Folgenden sollen einige geeignete "Fledermausblumen" vorgestellt werden, die im Garten gut gedeihen.
Die richtige Gartengestaltung für Fledermäuse
Für trockene und nährstoffarme Standorte eignen sich Nachtkerze, Weiße Lichtnelke, Wegwarte, Nickendes Leimkraut, Echtes Seifenkraut, Gewöhnlicher Dost sowie verschiedene Weidenröschen- und Fetthennenarten. Nachtviole, Türkenbundlilie, Frühlingsplatterbse, Goldlack und Gartensalbei sind dankbar für etwas Kalkzugabe. Auf normalem Gartenboden ("Mutterboden") wachsen Gemeiner Stechapfel, Lerchensporn, Vogelwicke, Staudenphlox, Schnittlauch, Minze und Melisse. Mehr Feuchtigkeit lieben rote Taglichtnelke, Borretsch, Schnittlauch, Roß- und Poleiminze.
Wichtig sind jedoch nicht nur Nahrungspflanzen für die erwachsenen Falter, sondern auch Fraßpflanzen für die dazugehörenden Raupen, was leider allzuoft vergessen wird. Während einige Arten polyphag sind, d.h. mit verschiedensten Futterpflanzen vorlieb nehmen, sind andere hochspezialisiert. Bei der Artenvielfalt von Nachtschmetterlingen und anderen nachtaktiven Insekten würde es den Rahmen dieser kurzen Abhandlung sprengen, alle Futterpflanzen aufzuführen. Hierfür sei auf spezielle Literatur verwiesen. Wichtig ist aber eine möglichst große Standortvielfalt im Garten als Grundlage für einen artenreichen Pflanzenbestand.
Die einzelnen Teillebensräume wie Hecke, Teich oder Blumenwiese sollten dabei durch möglichst "weiche" Übergänge miteinander verbunden werden. Eine Hecke aus heimischen Sträuchern sollte z.B. nicht unvermittelt und abrupt an eine Rasenfläche grenzen, sondern einen fließenden Übergang in Form eines Hochstaudensaums aufweisen. Apropós Hecke: Besonders wertvolle Gehölze für Nachtschmetterlinge und unzählige andere Insekten sind Weißdorn, Schlehe, Wildrosen, Schneeball, Hasel und Holunder, aber auch Weiden, Pappeln und Birken.
Man kann die Pflanzen überall da hinsetzen, wo sie von ihren Ansprüchen her dazupassen, oder sie dort stehen lassen, wo sie sich von selbst angesiedelt haben. An den Fraßspuren kann man dann sehr
leicht erkennen, ob sich der gewünschte Besuch eingestellt hat. Achten Sie darauf, dass Sie wirklich heimische Wildarten auswählen, denn unsere Insekten sind hochspezialisiert und können nur von
hiesigen Gewächsen leben. Dass chemische Pflanzenschutzmittel im naturnahen Garten absolut tabu sind, dürfte sich von selbst verstehen.
Entscheidend für eine hohe Artenvielfalt (nicht nur) von Insekten als Nahrungsgrundlage für die heimlichen Nachtjäger ist neben dem Vorhandensein entsprechender Futterpflanzen auch eine insgesamt
große Strukturvielfalt im Garten. Wer ausreichend Platz hat, kann z.B. statt des eintönigen Rasens eine bunte Blumenwiese anlegen. Ein Gartenteich lockt ebenfalls viele Insekten und damit
Fledermäuse an, die hier nicht nur ein reiches Nahrungsangebot, sondern - ebenfalls ganz wichtig! - auch eine Trinkgelegenheit finden. Noch ein Tipp: Gehen Sie auch in die Senkrechte! Begrünen
Sie Pergolen, Mauerwände und Zäune mit Waldgeißblatt, Echtem Geißblatt (Jelängerjelieber), Brombeeren und Efeu.
Kleinstrukturen schaffen Unterschlupfe
Auch Kleinstrukturen wie Totholzstapel oder Bäume mit natürlichen Höhlen sind als Unterschlupf für Fledermäuse und ihre Nahrungstiere sehr wichtig. Ersatzweise können spezielle Fledermauskästen angebracht werden, wobei allerdings diese Kunsthöhlen die Vielfalt natürlicher Quartiere mit ihren oftmals ganz speziellen Bedingungen vielfach nur unzureichend ersetzen können. Wenn dann noch Dachböden und Schuppen für Fledermäuse zugänglich gemacht werden, sollte auch im Stadtbereich die reelle Chance bestehen, dass sich Fledermäuse dauerhaft in Ihrem Garten wohlfühlen werden.
Ein Garten für Fledermäuse - Von Apfelrose bis Zitronen-Taglilie
Machen Sie Ihren Garten fledermausfit ! Wir zeigen, welche Pflanzen am besten geeignet sind, was Sie bei Aussaat und Standort beachten sollten. So schaffen Sie ein Schlaraffenland für die gefährdeten Nachtschwärmer und in Ihrem Garten wird jede Nacht zur Batnight.
Einjährige Pflanzen
Abendlevkoje
(Matthiola incana)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 30-40 cm
Blütezeit: Juli bis August
Aussaat: April-Mai in kleinen Gruppen zwischen andere Pflanzen.
Gartenreseda
(Reseda odorata)
Einjährig
Höhe der Pflanze: bis zu 40 cm
Blütezeit: Juni-September
Aussaat: ab April an sonnigen Stellen.
Boden: anspruchslos; Zur Aussaat in Balkonkästen gut geeignet.
Gemshorn
(Matthiola bicornis)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 20 cm
Aussaat: ab April, Zur Aussaat in Balkonkästen sehr gut geeignet.
Blütezeit: Juni bis September. Am Abend verströmen die Blüten einen Duft nach Vanille, Zimt und Nelken
Sternbalsam
(Zaluzianskya capensis)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 30 cm
Blütezeit: Juli-August
Marzipanähnlicher Geruch.
Aussaat: Ab Mai
Standort: sonnig, durchlässig-humoser Boden
Gemeiner Stechapfel
(Datura stramonium)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 20-120 cm
Blütezeit: Juni-August
Der Duft wird von Menschen oft als unangenehm empfunden
Standort: sonnig
Vorsicht: stark giftig !
Phlox
(Phlox paniculata Hybr.)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 25-60 cm
Blütezeit: Juni-September
Aussaat: März-Mai
Standort: bevorzugt einen guten durchlässigen Boden in voller Sonne.
(Nicotiana alata)
Einjährig
Höhe der Pflanze: 30-75 cm
Blütezeit: Juli-November
Aussaat: ab Februar unter Glas, ab Mitte Mai können die Setzlinge ins Freie
Standort: sonnig, lockere, nährstoffreiche Erde
mehrjährige bis ausdauernde Pflanzen (Stauden)
Abendduft-Leimkraut
(Silene italica)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 60 cm
Blütezeit: Juni bis September
Tagsüber ist die Pflanze eher unscheinbar. Abends verströmen die Blüten einen schweren Duft, der an Bittermandel erinnert.
Duft-Nachtkerze
(Oenothera odorata)
Zweijährig
Höhe der Pflanze: 60 cm
Blütezeit: Juli-August
Aussaat: ab April direkt an sonnigen Stellen
Standort: sonnig
Gemeine Nachtviole
(Hesperis matronalis)
Zweijährig bis ausdauernd
Höhe der Pflanze: 1 m
Blütezeit: Mai-Juli
Aussaat: April bis September
Lebensraum: Freiflächen, Steingarten, Lichtverhältnisse: Sonne, absonnig
Gewöhnliches Leimkraut
(Silene vulgaris)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 20 - 50 cm
Blütezeit: Mai bis September
Standort: sonniger bis halbschattiger Standort, stickstoffarmer, saurer Boden
Gewöhnliche Nachtkerze
(Oenothera biennis)
Zweijährig
Höhe der Pflanze: 60 cm
Blütezeit: Juni-August
Aussaat: ab April direkt an sonnigen Stellen
Standort: sonnig
(Cheiranthus cheirii)
Zweijährig
Höhe der Pflanze: 20-80 cm
Blütezeit: März bis Juni
Trockener, sonniger Standort
Die Pflanzen verströmen einen veilchenartigen Geruch
Vorsicht: die ganze Pflanze ist stark giftig, vor allem die Samen.
Kleines Immergrün
(Vinca minor)
Mehrjährig, immergrün
Höhe der Pflanze: 10-15 cm
Blütezeit: Mai, Nachblüte den ganzen Sommer über
Standort: halbschattig, humoser, lockerer Gartenboden
empfindlich gegenüber verdichteten Böden
Königslilie
(Lilium regale)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 80 cm
Blütezeit: Juli bis August
Standort: Halbschatten, keine Staunässe
Mehrjähriges Silberblatt
(Lunaria redivia)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 30-220 cm
Blütezeit: Mai bis Juli
Standort: Halbschatten, Basen- und Stickstoffreicher Boden
Nickendes Leimkraut
(Silene nutans)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 30-60 cm
Blütezeit: Mai bis September; Intensiver Hyazinthduft
Standort: Halbschatten bis Sonne, kalkhaltiger Boden
Rote Lichtnelke
(Silene dioica)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 30-90 cm
Blütezeit: Mai bis September
Standort: Halbschatten bis Sonne, kalkhaltiger Boden
Gewöhnliches Seifenkraut
(Saponaria officinalis)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 30-80 cm
Blütezeit: Juli bis August
Standort: sonnig, sandiger bis lehmiger Boden
Wegwarte
(Cichorium intybus )
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 100-160 cm
Blütezeit: Juni-September
Standort: sonnig, nährstoffreicher Boden
Weidenröschen
(Epilobium angustifolium )
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 60-200 cm
Blütezeit: Juli-August
Standort: sonnig, kalkhaltiger Boden
Wunderblume
(Mirabilis jalapa)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 70 cm
Blütezeit: Juli-September
Die Blüten duften nach Zitrone
Standort: sonnig, warm, nährstoffreicher Boden
Die Knollen müssen frostfrei überwintert werden
Zitronen-Taglilie
(Hemerocallis citrina )
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: bis 100 cm
Blütezeit: Juni-Juli
Standort: sonnig bis halbschattig
Rosen
Apfelrose
(Rosa rugosa )
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 100-220 cm, gedrungener Strauch
Blütezeit: Juni-September
Standort: außerordentlich anspruchslos und gedeiht selbst auf ärmsten Sandböden.
(Rosa pimpinellifolia)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 30-180 cm
Blütezeit: Mai-Juni
Standort: magere Böden
verbreitet sich durch Ausläufer
Gewürzpflanzen
Borretsch
(Borego officinalis)
Einjährig
Höhe der Pflanze: bis 70 cm
Blütezeit: Mai-September
Aussaat: April-Juli, direkt ins Freiland
Minze
(Mentha spec.)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 35 cm
Blütezeit: Juli-September
Standort: sonnig, nicht zu trocken
Salbei
(Salvia officinalis)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 40-100 cm
Blütezeit: Mai-Juli
Standort: sonnig, trocken
Schnittlauch
(Allium schoenoprasum)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 5-50 cm
Blütezeit: Mai-August
Standort: halbschatten; locker-feuchter Boden
Wilder Majoran, Dost
(Origanum vulgare)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 20-70 cm
Blütezeit: Juli-September
Standort: Sonne bis Halbschatten; Kalkböden
Zitronenmelisse
(Melissa officinalis)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 20-90 cm
Blütezeit: Juni-Juli
Standort: sonnig bis halbschattig, trocken
Kletterpflanzen
Duftgeißblatt
(Lonicera periclymenum)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 5-6 m
Blütezeit: Juni-August
Standort: sonnig bis halbschattig
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 2 m
Blütezeit: Mai-Juli
Standort: sonnig bis halbschattig, Kalkboden
Rote Heckenkirsche
(Lonicera xylosteum)
Mehrjährig
Höhe der Pflanze: 1-2 m
Blütezeit: Mai-Juli
Standort: warm, hell, Kalkboden
Gehölze
Gemeiner Liguster
(Ligustrum vulgare)
Immergrün
Höhe der Pflanze: 1-4 m
Blütezeit: Juni-Juli
Standort: sonnig bis halbschattig
Vorsicht: Beeren, Blätter und die Rinde sind giftig.
Gemeiner Schneeball
(Viburnum opuluIs)
Vermehrung: durch Stecklinge
Höhe der Pflanze: 2-4 m
Blütezeit: Mai-Juni
Standort: sonnig bis halbschattig
Salweide
(Salix caprea)
Höhe der Pflanze: 2-15 m
Blütezeit: März-April
Standort: frische, nährstoffreiche Böden
Schwarzer Holunder
(Sambucus nigra)
Höhe der Pflanze: bis 8 m
Blütezeit: Mai-Juni
Standort: sonnig bis halbschattig
Sommerflieder
(Buddleja davidii)
Höhe der Pflanze: 2-4 m
Blütezeit: Juli-Oktober, duftet nach Honig
Standort: warm, hell, Kalkboden
Fledermaus-Quartiere - Nisthilfen selber bauen
Fledermäuse schlagen ihr Quartier gerne an Gebäuden auf. Leider gehen durch Sanierungen zunehmend Nistmöglichkeiten verloren und neuen Gebäuden fehlt es an Nischen und Ritzen. Abhilfe schaffen nachträglich angebrachte Nisthilfen.
Es lassen sich zwei Arten von Fledermauskästen unterscheiden:
Flachkästen für spaltenbewohnende Arten und so genannte Raumkästen. Letztere dienen als Ersatz für natürliche Quartiere in Specht- und Asthöhlen.
Grundsätzlich können Fledermauskästen überall - im Garten, an Bäumen oder an der Hauswand - erfolgreich aufgehängt werden. Um aus dem gezimmerten "Häuschen" eine bewohnte "Stube" zu machen, solltet ihr einige Dinge beachten:
Verwendet unbehandeltes Holz mit einer rauen Oberfläche. Besonders die Rückwand des Kastens muss stark aufgeraut sein, damit sie den Fledermäusen ausreichend Halt bietet, um sich festzukrallen.
Die Einflugöffnung sollte an der Unterseite bzw. im unteren Bereich des Kastens angebracht werden, damit die Fledermäuse von unten hineinfliegen und nach oben klettern können. So bleiben sie vor Feinden geschützt!
Sollte die Möglichkeit bestehen, Fledermauskästen in Parks oder auch in Wäldern aufzuhängen, dann ist die Erlaubnis dazu von Seiten des Besitzers (Kommune, Forstverwaltung) einzuholen.
Die Kästen sollten unbedingt in einer Höhe von mindestens fünf Metern angebracht werden, um von den Fledermäusen überhaupt als mögliches Quartier wahrgenommen und akzeptiert zu werden.
Zum Schluss wird der Kasten mit Hilfe von dickem Draht fest angebracht. Der Platz sollte entsprechende Bedingungen aufweisen: Schattige Nordseiten und pralle Sonne lieben die Fledertiere genauso wenig wie Zugluft. Ein geschütztes, etwas feuchtes Plätzchen ist genau das Richtige!
Es kommt vor, dass einige Kästen auch nach geraumer Zeit noch unbewohnt sind und nicht angenommen werden. Fledermäuse sind nämlich recht wählerisch: Sie stellen zum Beispiel bestimmte Ansprüche an Temperatur und Feuchtigkeit ihres Quartiers. Auch werden nie alle Quartiere eines Gebietes besetzt, denn Fledermäuse ziehen gerne einmal um. Erkundigungen bei lokalen Naturschutzgruppen ermöglichen euch bereits bei der Planung, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass eure "Fledermauswohnung" bezogen wird.
Material:
Dach: 100x280 mm
Rückwand: 240x400 mm
Front: 240x265 mm
Seiten: 90x280 mm (2x)
Einflugleiste: 30x240 mm
Brettstärke: 20mm
Sägen Sie zuerst die Seitenteile zu (s. Skizze oben) und versehen Sie Rückwand und Einflugleiste mit den erforderlichen Gehrungen. Dann befestigen Sie die Seitenteile an der Rückwand und daran die Frontwand, an der Sie vorher die Einflugleiste befestigt haben. Am Schluss befestigen Sie das Dach. Fledermäuse sind sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Zugluft. Daher sollten Sie alle Teile mit Weißleim verkleben und den fertigen Kasten vollständig mit Dachpappe überziehen, wobei sie darauf achten sollten, dass die Stoßkanten der Dachpappe nicht über den Stoßkanten der Holzbretter liegen. Die Rückwand sollte innen so beschaffen sein, dass die Tiere gut Halt finden. Dazu können Sie Querrillen fräsen (wer kann) oder sägen (mit dem Fuchsschwanz) oder Sie bearbeiten die Innenseite mit einem Stechbeitel. Bringen Sie den Kasten möglichst hoch (in mindestens 4-5 Meter Höhe) an einer Hauswand an, die in eine südliche Richtung zeigen sollte, ideal ist Südost. Die Einflugschneise muss frei von Hindernissen sein. Durch seine Bauweise (nach oben enger werdend) ist der Fledermauskasten für eine ganze Reihe von Fledermausarten als Quartier geeignet. Da der Fledermauskasten unten offen ist, fällt der Kot der Tiere heraus. Dies hat den Vorteil, dass der Kasten auch bei länger andauernder Belegung nicht gereinigt werden muss. (Da der Fledermauskasten in luftiger Höhe aufgehängt wird, ist dies ein nicht zu vernachlässigender Punkt). Wenn der herunterfallende Kot stört, dann können Sie unter dem Kasten ein Brett anbringen (mind 1 Meter Abstand), das den Kot auffängt. (Fledermauskot ist ein ausgezeichneter Dünger. Sein Vorhandensein zeigt außerdem, dass der Kasten genutzt wird).
Quellen:
www.nabu.de
naju-wiki.de
nabu-schorndorf.de